So ein Glück, dies war tatsächlich der einzige Tag, an dem wirklich viel Schnee lag und das Schlittenfahren möglich war. Mit zwei Kleinbussen fuhren wir nach Pfronten und machten uns auf den Weg zur Hütte. Obwohl viel gestöhnt wurde, schafften es alle nach oben. Wir wickelten uns in die Decken uns saßen lange auf der Terrasse, wo wir die Geburtstage von Aya und Badee feierten.
Als es schon dunkel wurde traten wir die rasante Schlittenfahrt an. Zum Glück kamen alle heil unten an.
An diesem Nachmittag hielt Simon Hehl einen Workshop zur eigenen Stimme und deren Einsatz im Theater.
Wir wurden mit einer Tonaufnahme von Simon begrüßt, in der er uns willkommen hieß und uns einlud, sich zu ihm in den Stuhlkreis, zu setzen.
Nach dieser Einstimmung nahmen wir nacheinander unsere Stimmen auf, indem wir uns einen kurzen Satz überlegten, mit dem wir uns vorstellen wollten. Nun wurden wir dazu angehalten, uns einzeln auf die „Bühne“ zu stellen und pantomimisch die eigene Vorstellung darzustellen, während dieselbe nebenbei abgespielt wurde. Dabei erfuhren wir, wie sich die Atmosphäre durch die Körpersprache verändern lässt, denn die Stimme konnten wir nicht nutzen.
Nach diesem Experiment nahmen wir wieder kurze Sätze auf und arbeiteten Effekte der Stimmverzerrung aus, die heute im Theater gebräuchlich sind.
Abschließend gab es eine Feedbackrunde, die sehr positiv ausfiel.
Nachdem sich bereits um 18.30 unsere Räume mit Menschen gefüllt hatten, ging`s diesmal pünktlich los. Zur Begrüßung hatten wir einige Aufführungen vorbereitet. Eine Gruppe Jugendlicher zeigte in humorvollen Szenen Erlebnisse aus ihrem Alltag. So wurde die Bedeutung des Wortes „schlagfertig“ ergründet und die Probleme bei der wörtlichen Übersetzung syrischer Redewendungen dargestellt.
Die fünfjährige Seina trug mit viel Charme Lieder in Deutsch, Englisch und Arabisch vor und nachdem eine Gruppe Jugendlicher ein lustiges Lied über einen Österreicher, der vergeblich in den Bergen zu jodeln versuchte, zum Besten gegeben hatte, begeisterte schließlich Abdullah alle mit seinem Gesang. Viele der Anwesenden stimmten mit ein und es wurde mir zugeflüstert, „diese Lieder bringen uns direkt zurück nach Damaskus“.
Danach eröffneten wir das phantastische, internationale Buffet, das wieder absolute Begeisterung bei allen hervorrief.
An diesem Samstag ging’s mit einer Gruppe von elf Leuten auf nach Augsburg zum Christkindlsmarkt.
Nachdem wir eine Stunde damit verbracht hatten, uns Kurzware anzusehen und die Atmosphäre des Marktes in uns aufzunehmen, beschlossen wir aufgrund der starken Kälte in einem syrischen Imbiss etwas Essen zu gehen.
Es war sehr lecker und wir hatten viel Spaß, denn neben anregenden Gesprächen lernte ich ein paar Brocken Arabisch, um mich mit dem Kellner, zu verständigen.
Nach dem Besuch einer Shishabar, nahmen wir schließlich die nächste Straßenbahn zum Hauptbahnhof und fuhren abends wieder nach Hause.
Eine Gruppe syrischer Jugendlicher konnte es kaum erwarten, diesen syrischen Schriftsteller zu erleben. Er lud an diesem Abend zu einem poetischen Spaziergang durch das Damaskus seiner Kindheit ein und stellte das Projekt „Suppen für Syrien“ vor, mit dem er syrische Kinder in den Camps in Jordanien unterstützt.
In der Pause unterhielten sie sich lange mit ihm. Sie waren sehr begeistert von seiner Persönlichkeit.
An diesem Abend besuchten wir mit einigen Mädchen und jungen Frauen das Candle-Light-Shopping in Kaufbeuren. Besonders eindrucksvoll waren die Lichtinstallationen.
Den ganzen Nachmittag bereitete eine Gruppe alle Zutaten für die Falafel vor, während andere den Raum für die Party herrichteten, sowie Soßen und Salat auf allen Tischen verteilten.
Ab 18 Uhr füllte sich der Raum schnell, denn circa 100 bis 120 Gäste waren unserer Einladung gefolgt. Zuerst wurde vor allem für die deutschen Gäste erklärt, wie man sich am besten ein gelungenes Falafel-Sandwich kreiert. Ein großer Genuss für alle.
Danach stellten wir gemischte Teams mit Vertretern der verschiedenen Kulturen zusammen. Nachdem wir die Regeln erklärt hatten (z.B. Handys ausschalten), verteilten wir die Fragen für das Quiz. Alle Teams waren 100 % bei der Sache. Man konnte förmlich die Köpfe rauchen sehen. So war es schließlich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, als wir die Ergebnisse auszählten.
Der Fußball ging an eine Gruppe Jungs, aber auch die Frauen hatten sich sehr gut geschlagen und waren mit ihren Preisen sehr zufrieden.
Am Ende kam von allen Seiten der Wunsch, bald wieder einen Quizabend zu machen.
Die Buchhandlung Glas hatte uns eingeladen, an einem Stand die Arbeit von inifo vorzustellen. Wir nutzten die Chance arabische Literatur, sowie selbstverfasste Gedichte vorzutragen. Die Besucher waren begeistert.
Besonders interessant fanden die Teilnehmer bei dieser Besichtigung, dass man auch als Vorarbeiter ohne Ausbildung in einer Lackiererei arbeiten kann. Nachdem uns ausführlich gezeigt wurde, welche Tätigkeiten für eine Hilfskraft anfallen, ist auch für diesen Beruf nach der Führung das Interesse bei ein paar Teilnehmern gestiegen.
Die Teilnehmer erhielten einen Einblick, wie die Tätigkeit mit Menschen mit Behinderung abläuft. Dabei wurden wir durch die verschiedenen Werkstätten geführt, in denen Menschen mit geistiger Behinderung unterschiedliche Arbeitsabläufe verrichten.
Für die Teilnehmer war dies eine neue und interessante Erfahrung, da in ihren Herkunftsländern die Betreuung und Förderung von Menschen mit Behinderung vorrangig in der Familie stattfindet. Einige Teilnehmer waren sehr begeistert und könnten sich vorstellen, ein Praktikum dort abzuleisten.
Mit zwei Bussen fuhren wir an diesem wunderschönen Sonntag in die Breitachklamm. Bereits auf der Busfahrt, die aufgrund eines Staus lange dauerte, wurde viel gesungen und getrommelt.
Der Wanderweg führte uns durch die Klamm mit beeindruckenden Felsformationen und Wasserläufen.
Wir machten fleißig Fotos in verschiedenen Konstellationen und ließen uns Zeit alles genau zu betrachten. Schließlich kamen wir auf eine Wiese, wo wir ein Picknick veranstalteten, uns lange unterhielten und das herrliche Wetter genossen.
Nach dem Picknick wurden die Kannen als Trommeln benutzt und es begann eine Singsession. Dabei wurden sämtliche Genres durcheinander gemixt und in unterschiedlichen Sprachen gesungen.
Die Teilnehmer informierten sich über verschiedene Betriebe und deren angebotene Ausbildungsstellen. Großes Interesse gab es vor allem an den Produktionsarbeiten in verschiedenen Bereichen, Maschinen- und Anlagenführer Tätigkeiten sowie dem Sozialen Sektor.
Die Teilnehmerinnen des neuen Begegnungsprojektes „Frauen gemeinsam“ planten zum Einstieg eine Grillparty auf der Buchel. Alle bereiteten verschiedene Spezialitäten vor für ein eindrucksvolles Buffet. Die Kinder vergnügten sich auf dem Spielplatz, während die Frauen beim Grillen halfen oder sich bei einem Chai entspannten. Circa 40 Frauen waren unserer Einladung gefolgt.
Nachdem alles Fleisch gegrillt war, wurden große Decken ausgebreitet, und gemeinsam gegessen.
Schließlich gab es Musik und manche tanzten Dabke.
Eine Gruppe von Syrern bot syrisches Essen an einem Stand auf dem Familientag in Füssen an. Wie immer fanden die syrischen Gerichte großen Anklang.
Am Freitagnachmittag trafen wir uns zu unserer ersten gemeinsamen Unternehmung nach den Sommerferien. Mit den Fahrrädern ging´s zum Waldseilgarten, wo einige sich gleich an die schwierigsten Parcours machten. Zum Glück ist hier für jeden etwas dabei, sodass auch Anfänger ihren Spaß haben können.
Anschließend wurde am Ette gegrillt, Fußball gespielt, und zu später Stunde am Feuer noch lange gesungen. Ein gelungener Start ins neue Schuljahr.
Spontan entschlossen wir uns an diesem heißen Nachmittag noch mal zum Forggensee zu fahren. Diesmal ohne grillen, dafür aber schwimmen, Frisbee spielen und relaxen. So machen Ferien Spaß.
Drei Schüler, die regelmäßig am selbständigen Lernen teilnahmen, haben die Mittlere Reife bestanden. Sie besuchten im letzten Schuljahr die Integrationsvorklasse an der FOS in Kempten und können nun in die reguläre FOS Klasse wechseln.
Das war ein anstrengendes Jahr, aber mit viel Motivation und viel Unterstützung der Lernpaten, vor allem bei Englisch, Mathe und Deutsch haben sie es geschafft.
Viele herzliche Glückwünsche an alle und ein ganz großes Dankeschön an die Unterstützer!
Am Samstag um 8.30 ging´s endlich los nach München, ein Ausflug ohne Kinder. Das hatten sich die Frauen gewünscht. Arabische Musik, viel Lachen, heitere Stimmung, Zug fahren kann so unterhaltsam sein. Vom Bahnhof direkt zur Stadtrundfahrt. Oben auf dem roten Doppeldecker bestaunten wir München´s Sehenswürdigkeiten.
Trotz etwas unsicherer Wetterlage wagten wir die Fahrt zum Forggensee. Nachdem einige am Nachmittag das Essen vorbereitet hatten, fuhren wir mit zwei Kleinbussen los. Die Sonne kam raus, sodass wir sogar baden konnten. Volleyball-Spielen, Schwimmen, Grillen, was will man mehr an einem lauen Sommerabend. Immer wieder kam der Spruch: „Das müssen wir unbedingt bald wieder machen.“ Und das werden wir auch.
Das Fußballturnier war ein voller Erfolg. Es gab viele spannende Spiele, leckeres Essen und eine super Stimmung auf dem Platz. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder Alter, allen Fußballbegeisterten machte es Spaß gegeneinander anzutreten. Geehrt wurden am Ende alle Mannschaften, besonders, die Beste (Badees Mannschaft) und das fairste Team (Don-Bo-Kickers). Die Spieler erhielten tolle Preise, hier gilt unser Dank den Sponsoren Eiscafé Pinoccio, Torino Marktoberdorf, Sportmoden Rot und Sport Lipp.
Die Veranstaltung war gut besucht. Einige TeilnehmerInnen am Lernprogramm berichteten lebhaft von ihren Erfahrungen. Sie betonten, wie sehr sich freuen, dass sie kennenlernen konnten und dass sie diesen Ort haben, an dem sie sich zwanglos treffen können. Aus dem Lernen sind einige Freundschaften unter den Jugendlichen entstanden, was besonders wertvoll ist.
Stolz erzählten sie auch von ihren Erfolgen, die Mittlere Reife, Test DaF, B1, Mittelschulabschluss, einen Ausbildungsplatz.
Wir konnten an dem Abend mehrere neue Lehrer und Interessierte gewinnen, um die jungen Leute beim Lernen zu unterstützen. Das freut uns natürlich sehr.
Schon die Vorbereitungen waren ein voller Erfolg. Wir haben uns die Aktion gemeinsam mit Geflüchteten überlegt und beschlossen, mehrere große Plakate mit Aussagen oder Fragen zum Thema Integration zu gestalten.
Unsere Aktion: Wenn du für Toleranz und Vielfalt bist, oder für die Aussage auf dem Plakat, dann male einen Buchstaben aus!
Unser Ergebnis: MarktoberdorferInnen, egal ob jung oder alt, Frauen oder Männer, aus unterschiedlichen Kulturen, mit und ohne Behinderung wünschen sich eine tolerante Gesellschaft, in der Vielfalt als Chance gesehen wird.
Beteiligung: 132 Menschen im Alter zwischen 3 und 61 Jahren aus mindestens 10 Nationen.
Die Atmosphäre am Aktionstag war toll. Wir hatten gutes Wetter und viele Besucher interessierten sich für die Aktion. Am Ende vom Tag waren alle Plakate bunt und wir konnten viele Menschen gewinnen bei uns mitzumachen.
In den Ferien gab es mehrere kleine Radtouren zum Elbsee, Ette, Wertach. Zum Glück war das Wetter super, so dass wir immer baden konnten. Und wir hoffen, dass es einige angeregt hat, selber Radtouren zu unternehmen.
Das schönste an diesem Tag war unser musikalisches Erlebnis in einem kleinen Park. Dort stand, wie an vielen Plätzen in Augsburg in diesen Wochen, ein buntbemaltes Klavier.
Als wir uns gerade etwas ausruhten, kam ein junges Päärchen vorbei. Sie setzte sich ans Klavier und er fing an die neuesten Hits zu singen. Dann stimmten auch noch die anderen Parkbesucher mit ein.
Obwohl wir auch dieses Jahr wieder Pech hatten mit dem Wetter, genossen alle das leckere Essen und es gab viele interessante Gespräche mit den Besuchern.
Ende April fanden an mehreren Tagen Workshops mit Schulen in der Ausstellung statt, an denen insgesamt circa 150 Schüler der Realschule und Don Bosco Schule teilnahmen.
Nachdem die TeilnehmerInnen sich die Ausstellung angeschaut hatten, verglichen sie diese mit Fragen zu ihrer Lebenswelt. Hier konnten sie Gemeinsamkeiten oder Unterschiede feststellen. „Kein Mensch möchte allein sein, jeder Mensch braucht ein zu Hause, Familie und Freunde, sonst kann man nicht gut leben!“, Florian 15. Für die meisten Jugendlichen macht es keinen Unterschied, woher ein Mensch kommt; man kann sich mit jedem befreunden und gemeinsam Zeit verbringen. Wir beschäftigten uns dann mit der Frage, an welchen Orten den Jugendlichen Vielfalt begegnet und welche Angebote und Voraussetzungen notwendig sind, damit sie Menschen mit Fluchthintergrund begegnen können und Inklusion beginnen kann. Wichtig war den Schülern hierbei, dass es freiwillig und ansprechend für junge Leute ist. (z.B.: gemeinsam kochen oder backen, Freizeitaktivitäten wie Fußball, Schwimmen, Grillen)
Nach einigen Terminen an der TUM Studienberatung und der afghanischen Botschaft, ging´s zum gemeinsamen Döneressen. Den Nachmittag verbrachten wir in der Stadt.
Unter diesem Motto stand die Abschlussfeier zur Ausstellung „Zwischen den Welten“ bei inifo, zu der circa 120 Besucher gekommen waren.
Im Anschluss an Berichte von Teilnehmer des Fotoprojektes erläuterte Anna Heiland die konkreten Vorteile für die Stadt Marktoberdorf, Orte der Begegnung, wie inifo zu haben, wo im gegenseitigen Kennenlernen Vorurteile abgebaut werden und im Austausch miteinander erste Schritte hin zu einer inklusiven Gesellschaft unternommen werden können.
Hierzu bekamen nun alle Besucher die Möglichkeit, aktiv ihre eigenen Ideen zur Integration einzubringen. In mehreren Gruppen wurden angeregt folgende Fragen diskutiert und alle Vorschläge gesammelt:
Was kann ich für Integration tun?
Was brauche ich für Integration?
Was kann inifo, die Stadt oder andere Organisationen für Integration tun?
Die Ideen reichten von „nicht verzweifelt sein“ über die Sprache lernen, Möglichkeiten die Sprache mit Deutschen zu üben, mehr Sportangebote, zusammen kochen bis hin zur Schaffung von erschwinglichem Wohnraum, genügend Kindergartenplätze, Ausbildungsplätze und Arbeit.
Zum gemütlichen Ausklang des Abends entstanden viele interessante Gespräche. Für das leibliche Wohl sorgten alkoholfreie Früchtecocktails.
Mit einer Gruppe von 5 Mädchen ging es an diesem sonnigen Samstagnachmittag zum Bachtelsee. Alle genossen die ersten Sonnenstrahlen und das gemeinsame Picknick an diesem See, an dem zu dieser Jahreszeit sehr viele Schwäne Zwischenstation machen.
Feierlich wurde die Fotoausstellung eröffnet, die in einigen Workshops mit einer Gruppe junger, neuer und alteingesessener MarktoberdorferInnen entstanden war. Über mehrere Monate untersuchten sie mit den Mitteln der Fotografie ihre Lebenswelten und stellten neben Unterschieden auch viele Gemeinsamkeiten fest. Zum Anlass der Eröffnung berichteten einige Afghanen mit ihren Paten über ihre momentane Lebenssituation und wie sehr die drohenden Abschiebungen ihr Leben beeinträchtigen. Die Erzählungen vermittelten in ergreifender Weise, dass es für viele unmöglich ist, nach Afghanistan zurückzukehren, weil ihr Leben dort in Gefahr ist. Alle anwesenden Afghanen arbeiten Vollzeit oder sind in Ausbildung.
Einige Flüchtlinge organisierten dieses Fußballmatch Markoberdorf – Roßhauten. Beide Mannschaften trainierten einige Wochen und bereiteten sich auf das Match vor. Da die Roßhautener konditionell überlegen waren, gewannen sie 9:4. Der Sieg wurde mit einem kleinen Grillfest gefeiert und die Revanche in Marktoberdorf auch gleich vereinbart.
Gemeinsam mit 18 Flüchtlingen fuhren wir nach München und nutzten die Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen und interessante Diskussionen und Gespräche zu führen. Es ging um die Frage, wie kann eine multikulturelle Gesellschaft funktionieren und wie kann man gut zusammenleben. Wir setzten uns mit neuen Ideen zur gelungenen Integration auseinander, und beschäftigten uns mit dem politischen System in Deutschland, lernten unterschiedliche Instrumente des Orchesters AsylArt kennen und konnten viele weitere Workshops zu unterschiedlichen Themen besuchen. Erschöpft aber zufrieden & mit vielen neuen Ideen kamen wir abends wieder in Marktoberdorf an.
Mit einem Bus und zwei Autos fuhren wir mit 16 Flüchtlingen nach Kempten zur Lehrstellenbörse. Dort angekommen teilten wir uns in mehrere Kleingruppen auf, je nach Interessenlage. Während die einen sich im Hotel- Gastronomiebereich umschauten, zog es andere mehr zu den technischen Berufen, wie Mechatroniker. Es wurden einige wertvolle Kontakte für Praktika und Ausbildung geknüpft und viele Informationen gesammelt, die nun im Kurs ausgewertet werden können.
An diesem schönen, sonnigen Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug mit den Mädchen auf den Auerberg. Alle genossen die Sonne und die wunderbare Aussicht. Gemeinsam wurde beschlossen, nächstes Mal einen größeren Berg in Angriff zu nehmen.
(Kooperation mit der Kath Stiftungshochschule und dem Asylkreis)
Über einen Zeitraum von drei Monaten erforschten junge MarktoberdorferInnen ihre Lebenswelten mit den Mitteln der Fotografie im Rahmen des Begegnungsprojektes „creative exchange“. Basierend auf der Auseinander-setzung mit dem Thema entstanden erläuternde Texte.
An die 200 Menschen versammelten sich an diesem Samstagvormittag, um gegen die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan zu protestieren. Dies war Teil des bundesweiten Aktionstages gegen Abschiebungen nach Afghanistan, zu dem die Flüchtlingsräte aufgerufen hatten.
An diesem Freitag stellten einige syrische Frauen Spezialitäten aus ihrem Land vor. Während die einen Süßspeisen zubereiteten, schnippelten die anderen Berge an Petersilie und Tomaten. Wie immer wurde alles sehr appetitlich angerichtet und schmeckte vorzüglich.
Sonne und glitzernder Schnee begeisterten alle, so dass wir trotz der Eiseskälte gut gelaunt auf der Hündeleskopfhütte ankamen. Schlittenfahren ist immer ein besonderes Erlebnis für alle. Diesmal hatte sogar jemand einen Kuchen gebacken und einige hatten Proviant dabei. Nach einem ausgiebigen Picknick auf der Hütte, ging´s an die Abfahrt. Einer nach dem anderen flitze mit rasantem Tempo um die Kurven. Zum Glück kamen alle zwar von Kopf bis Fuß mit Schnee und Eis bedeckt, aber wohlbehalten unten an.
Zusammen mit einigen jungen Geflüchteten besuchten wir die Demonstration gegen die geplanten Abschiebungen nach Afghanistan. Es tat ihnen sichtlich gut zu sehen, dass auch viele Deutsche die Forderung unterstützen, die Abschiebungen nach Afghanistan zu stoppen. Mehrere Redner informierten die Teilnehmer über die gefährliche Situation in Afghanistan und die dort stattfindenden Menschenrechtsverletzungen. Alle kamen zu dem Schluss, dass es keine sicheren Gebiete in dem Land gibt.
Getragen von der Mozartoper „Zaide“ wurden Fragmente von Fluchtgeschichten, Erfahrungen und Eindrücke vermittelt. Die Musik zog uns in ihren Bann. Im ersten Teil der Inszenierung wurden die Ängste und Schwierigkeiten von Geflüchteten in Deutschland thematisiert, während im zweiten Teil ein deutsches Paar in einen arabischen Staat flüchtet. Die Frage stellte sich, wie würde es mir gehen, wenn mir Sprache und Kultur fremd sind?
Es war eine wirklich fesselnde Inszenierung, die uns emotional berührte und inspirierte.